von Claudia Dankl und Hannes Warmuth

Nachhaltig leben und nachhaltig wirtschaften sind Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit. Die Entwicklung und den Praxistest von dafür notwendigen Innovationen zu stimulieren ist seit 1999 Ziel des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit).

Das Impulsprogramm „Nachhaltig Wirtschaften“, das zu diesem Zweck ins Leben gerufen wurde, umfasste drei Programmlinien: Haus der Zukunft, Fabrik der Zukunft und Energiesysteme der Zukunft. Die ÖGUT war bei der strategischen Planung und Abwicklung des Forschungs- und Innovationsprogramms „Haus der Zukunft“ von Anfang an dabei. In den letzten eineinhalb Jahrzehnten wurde in Projekte entlang der gesamten Innovationskette geforscht: von der Grundlagenforschung über Technologie- und Komponentenentwicklung bis hin zu Demonstrationsgebäuden und zur Aufbereitung von Ergebnissen für relevante Zielgruppen. Mit 63 Mio. Euro wurden im Rahmen von neun Ausschreibungen rund 450 Forschungs- und Entwicklungsprojekte gefördert.

Was entstand daraus?

  • Im Bereich der Demonstrationsprojekte entstanden 62 innovative Wohn- und Bürogebäude (Neubau und Sanierung) als Basis für Auswertungen und Praxiserfahrungen
  • Richtungsweisende Impulse für nachhaltiges Bauen: Österreich kann etwa auf die höchste Passivhausdichte weltweit verweisen. So gelang es erstmals, ein Einfamilienhaus auf Passivhaus-Standard zu sanieren (siehe Fotos).
Vorher

Vorher

pettenbach_nachher

Nachher (Quelle: Lang Consulting)

Die Demonstrationsprojekte werden während der Planung und nach Fertigstellung einem Monitoring unterzogen: Energieverbrauchsdaten werden erfasst, das Gebäude wird mit TQB bewertet und die Akzeptanz bei NutzerInnen wird erhoben. Ergebnisse des aktuellen Monitoringprojekts monitorPLUS wurden kürzlich veröffentlicht – nachzulesen in „Nachhaltiges Bauen in Österreich – Weißbuch 2015“.

Open Access – Umsetzung in der Praxis

Aktive Einbindung als erster Schritt: Bereits bei der Themenfindung werden in Strategieworkshops mit Stakeholdern Forschungsfragen für die Ausschreibungen diskutiert. Auf einer breiteren Ebene wird die Community zur Teilnahme an Public Consultations eingeladen – derzeit für die 3. Ausschreibung von „Stadt der Zukunft“, eine Teilnahme ist noch bis zum 17. Juli möglich!!

online-konsultation

Website: Public Consultation

Vernetzung der Projekte: Bei Workshops zu Projektbeginn lernen sich die ProjektnehmerInnen gegenseitig kennen sowie v.a. die anderen Projekte. Synergien können so erkannt und besser genutzt werden.

Die Plattform www.NachhaltigWirtschaften.at bildet seit 1999 DIE Schnittstelle zur Öffentlichkeit. Sie bietet online „Open Access“ zu allen Projekten, deren Ergebnissen und Aktivitäten des Programms:

  • Kurzfassungen der Projekte auf Deutsch und Englisch
  • Ergebnisberichte und allfällige weitere Produkte
  • Veranstaltungsdokumentation der Vernetzungsworkshops und der „Themenworkshops“; bei denen (Zwischen-)Ergebnisse von Projekten zu ausgewählten Themen präsentiert und diskutiert werden
  • „energy innovation austria“: die Publikation steht als Printexemplar und online zur Verfügung
  • Filme, DVDs etc.
  • Veranstaltungskalender
  • NachhaltigWirtschaften-Newsletter: Er informiert regelmäßig über Ausschreibungen, Veranstaltungen, Ergebnisse aus den Programmen und weitere nationale und internationale Aktivitäten.
  • Stadt der Zukunft Newsletter: er informiert über Projekte und aktuelle Aktivitäten im Programm
  • Twitter-Account @SdZukunft (seit heuer)

Schauen Sie vorbei, bleiben Sie auf dem Laufenden durch ein Abo der Newsletter, schmökern Sie in Projektergebnissen, lassen Sie sich inspirieren!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!